WAGC 2023 - Runde eins
Team Austria platziert sich nach Runde eins im Mittelfeld. Ein Team-Mitglied darf sich in der Einzelwertung über die Spitzenposition freuen.
Das Weltfinale der World Amateur Golfers Championship (WAGC) gibt Golfern die Möglichkeit in einem Umfeld wie bei einem professionellen Golfturnier gegen Spieler aus der ganzen Welt anzutreten und findet heuer bereits zum 27. Mal statt. Gespielt wird in Phuket, Thailand, auf vier unterschiedlichen Golfplätzen – Hitze und Luftfeuchtigkeit stellt die Teilnehmer und Teilnehmerinnen vor eine zusätzliche Herausforderung. Jedes Team besteht aus 5 Spielern verschiedener Handicap-Klassen, wobei die besten vier von fünf Ergebnissen pro Nation und Tag gewertet werden. Neben dem WAGC-Weltfinale wird auch das World Amateur Golfers Invitational (WAGI) ausgetragen, ebenfalls als Mannschaftswettbewerb über vier Runden.
Nach zwei Probetagen und der Eröffnungsfeier steht an Tag drei in Phuket der erste Wettkampftag auf dem Programm. Der Startschuss erfolgt früh am Morgen – bereits um 7:00 Uhr Ortszeit geht es auf den ersten Plätzen per Kanonenstart auf die Runde. Abfahrt vom Hotel mit dem Shuttle-Bus ist für die ersten Spieler und Spielerinnen somit um 5:40 Uhr.
Je nach Dauer der Anreise bleibt dabei zum Einspielen nicht immer viel Zeit. Im Falle des GC Aquella, dem Platz mit der am längsten dauernden Anfahrt, etwa nur 30-40 Minuten. Um die Bags muss sich aber keiner selbst kümmern. Das Equipment wird direkt zum Golfplatz gebracht und wartet vor Ort im Cart auf die Besitzer. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen bekommen zudem einen hilfsbereiten Caddie zur Seite gestellt.
Für Peter Kainz in der Handicap-Gruppe 1 (0-5), die im GC Aquella die Auftaktrunde bestreitet, läuft es zum Auftakt nicht nach Wunsch. Auf die Range hat er es erst gar nicht rechtzeitig geschafft – 20 Minuten vor dem Kanonenstart ist hier bereits Schluss. „Mir persönlich ist heute wirklich gar nichts gelungen. Ich habe kein Timing gefunden“, findet er nach der Runde klare Worte. Im Ergebnis stellt sich das folgendermaßen dar: Platz 28 mit 84 Schlägen. Ein besonderes Ereignis ereignet sich auf Tee 11: „Unser Flight und die zwei Flights vor uns wurden von Bienen attackiert – ob es Bienen oder Wespen waren keine Ahnung, die Rede war von Bienen groß waren sie wie Hornissen! Ein Caddy musste angeblich ärztlich behandelt werden. Es wurde mit Insektenschutz gespritzt und man durfte nur mehr einzeln auf die Tee-Box damit sich die Bienen nicht provoziert fühlen. Es war echt ein kleines Spektakel.“
Auch für Wolfgang Liebscher erfolgt in Handicap Gruppe 2 (6-10) der Auftakt im GC Aquella. Das Resümee fällt ebenfalls bescheiden aus: „Ich war heute super aufgeregt und diese Nervosität hat sich bei mir leider auf den ersten 5 Löchern schlimm ausgewirkt und nichts funktionierte in meinem Spiel. Mit 11 über Par nach 5 Löchern war für mich der Tag erledigt.“ Ein Birdie auf Loch 6 ist auch nur ein kurzes Zwischenhoch. Zwei Triplebogeys kommen noch auf die Scorekarte – mehr als Platz 28 mit 86 Nettoschlägen ist somit nicht drinnen. Die Einstellung ist aber weiterhin positiv: „Trotzdem ist dieser Event so aufregend und großartig, dass ich voller Motivation mich schon auf morgen freue. Meine Flight Partner unterstützten mich übrigens großartig, ein Mann aus Indonesien und aus Dänemark sowie eine Frau aus Rumänien hatten so Mitleid mit mir, dass sie mir auf der Halfway ein Bier als Trost kauften.“
Für Markus Rosenthaler in Handicap Gruppe 3 (11-15) läuft es im GC Aquella hingegen ausgezeichnet. Hohe Nummern erspart er sich und mit 61 Nettoschlägen setzt er sich nach Runde eins an die Spitze der Rangliste. Zwei asiatische Verfolger sind ihm mit nur einen Schlag Rückstand aber auf den Fersen.
Heinz Lahrnsak macht in Runde eins auf dem Blue Canyon Lake Course ebenfalls einen guten Eindruck und rangiert mit 70 Nettoschlägen in der Handicap Gruppe 4 (16-20) auf dem guten 6. Platz. Nach einem fulminanten Start schlichen sich zur Halbzeit zwar zwei Tripelbogeys ein. Trotzdem zeigt er sich mit der 70er-Runde sehr zufrieden – auch in Anbetracht der brütenden Hitze. Leider dürfte er sich allerdings einen Infekt eingefangen haben: „Mal sehen, ob es morgen weiter geht.“
Michael Panitsch in Handicap Gruppe 5 (21-25) bestreitet seine Auftaktrunde ebenfalls im Blue Canyon Golf Club – „der Platz ist wunderschön und sehr gepflegt, hat aber stark gewellte Grüns und rundum ungemütliches Bermuda-Gras.“ Das Resümee fällt mit 82 Nettoschlägen aber nicht ganz so positiv aus: „Die welligen Grüns haben mir zu schaffen gemacht. Leider 5 oder 6 3-Putts dabei gewesen – gleich auf den ersten Löchern, doch nach der Eingewöhnungsphase ging es dann besser. Kurz gesagt: das Spiel auf den Grüns ist noch ausbaufähig. Ansonsten war ich mit den Eisenschlägen zufrieden.“ Der Handschuhverbrauch war mit drei Stück aufgrund der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit allerdings hoch. Zwar kann sich an der Spitze ein Spieler aus Spanien absetzen, im Rennen um die Spitzenplätze ist aber noch lange nichts entschieden.
In der Teamwertung der WAGC liegt Team Austria nach Runde eins auf Platz 12 von 30 Teams – mit insgesamt 297 Netto-Schlägen. In Führung liegt Team Malaysia (273) vor Korea (274) und Spanien (276).
In der WAGI (World Amateur Golfers Invitational)-Wertung der Handicap-Gruppe 7 (26-30) gehen die beiden Diners Club AAO-Qualifikanten Beatrix Feistritzer und Manuel Nikolic ebenfalls auf Blue Canyon an den Start. Den besseren Start erwischt die einzige Dame in Team Rot-Weiß-Rot. Mit 87 Nettoschlägen platziert sie sich auf Rang 15 genau im Mittelfeld der Rangliste: „Es war heute unglaublich heiß, aber die Stimmung in unserem Team und beim Team Surinam war fantastisch! Einiges gelang mir unglaublich gut, aber leider schlichen sich am Schluss viele Fehler ein, sodass hoffentlich eine Steigerung die nächsten Tage möglich ist.“
Manuel Nikolic hatte wie alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit der Hitze und extremer Luftfeuchtigkeit zu kämpfen. „Leider war meine heutige Leistung nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Abschläge waren gut, die Putts waren super aber zwischendrin lief es nicht so rosig!“, so die erste Analyse nach der 96 zum Auftakt. In Runde zwei stehen alle Anzeichen auf Attacke: „Es ist aber noch nichts verloren und morgen geht es wieder von vorne los!“ Der Freude macht das Spiel aber keinen Abbruch: „Die Stimmung war berauschend und es macht riesigen Spaß, Team Austria hier vertreten zu dürfen.“
Als Team Austria 1 platziert sich das Duo auf Platz 111 (183 Nettoschläge). Team Austria Kremstal – bestehend aus Jill und Günter Obermayr – liegt in der WAGI-Wertung auf Platz 30 (154). Am Abend herrschte im Team Austria bereits reger Austausch zu den Bedingungen und den Herausforderungen auf den verschiedenen Plätzen. Mit den hilfreichen Tipps geht es morgen wieder mit viel Schwung auf die Runde.
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