Luke Donald setzt auf Straka – zweiter Ryder Cup für Österreichs Aushängeschild

Der Wiener wird von Captain Luke Donald für den Ryder Cup 2025 in Bethpage Black nominiert. Nach 2021 und 2023 ist Österreich damit zum dritten Mal in Folge beim Kontinentalvergleich vertreten.

Es ist offiziell: Österreich ist auch 2025 beim Ryder Cup vertreten. Team-Europe Captain Luke Donald hat Sepp Straka als dritten seiner sechs „Captain’s Picks“ nominiert. Damit steht der 31-jährige Wiener, der die direkte Qualifikation nur knapp verpasst hatte, zum zweiten Mal nach Rom 2023 im Kader des europäischen Kontinentalteams.

Straka war schon bei der triumphalen 16½:11½-Siegesserie in Rom ein wichtiger Faktor und soll nun auch beim Auswärtsduell in den USA seine Erfahrung und Formstärke einbringen. „Sepp hat eine herausragende Saison auf der PGA Tour gespielt. Er gehört dort zu den drei besten Spielern – neben Scottie Scheffler und Rory McIlroy“, unterstrich Donald bei der Verkündung.

Für den heimischen Golfsport bedeutet die Nominierung einen weiteren Meilenstein: Nach der Premiere durch Bernd Wiesberger 2021 und Strakas Debüt 2023 ist es die dritte Ryder-Cup-Teilnahme eines Österreichers in Serie – eine Entwicklung, die die internationale Konkurrenzfähigkeit des Golfsports in Österreich auf höchstem Niveau eindrucksvoll bestätigt.

Neben Straka berief Donald auch Ludvig Åberg, Matt Fitzpatrick, Viktor Hovland, Shane Lowry und Jon Rahm erneut ins Team. Zusammen mit den sechs automatisch Qualifizierten – Tommy Fleetwood, Tyrrell Hatton, Rasmus Højgaard, Robert MacIntyre, Rory McIlroy und Justin Rose – ist das europäische Aufgebot komplett. Besonders bemerkenswert: Elf der zwölf Spieler standen bereits beim Sieg in Rom 2023 im Kader und die Nachnamen im Team bleiben identisch – einzig Nicolai Højgaard wechselt die Rolle mit seinem Zwillingsbruder Rasmus.

Team USA

Auch das Aufgebot der US-amerikanischen Auswahl für den Ryder Cup 2025 steht fest. Über das Punktesystem qualifizierten sich Scottie Scheffler, J.J. Spaun, Xander Schauffele, Russell Henley, Harris English und Bryson DeChambeau.

Captain Keegan Bradley verzichtete trotz starker Leistungen auf eine Teilnahme als Playing Captain (zuletzt Arnold Palmer 1963). Als Nummer 11 der Weltrangliste sowie der Ryder-Cup-Rankings hätte der 39-Jährige unter normalen Umständen einen Captain’s Pick so gut wie sicher gehabt – nachdem er bereits 2023 trotz realer Chancen von Captain Zach Johnson übergangen worden war. Doch Bradley wollte sich nicht selbst nominieren und konzentriert sich ganz auf seine Rolle als Teamchef – auch wenn ihn die Ernennung zum Captain in vergleichsweise jungen Jahren indirekt um eine mögliche zweite Ryder-Cup-Teilnahme nach 2012 brachte.

Seine sechs Captain’s Picks sind Sam Burns, Patrick Cantlay, Ben Griffin, Collin Morikawa, Justin Thomas und Cameron Young. Bradley setzt damit auf eine ausgewogene Mischung aus Erfahrung, Teamchemie und aufstrebenden Talenten, um die Niederlage von Rom 2023 auf heimischem Boden wettzumachen.

Europäische Fans werden für Stimmung sorgen

Der 45. Ryder Cup wird vom 26. bis 28. September auf dem traditionsreichen Platz von Bethpage Black in New York ausgetragen. Anders als beim letzten Auswärtsspiel in Whistling Straits 2021, bei dem die Europäer eine deutliche Niederlage einstecken mussten, können die Europäer diesmal auch wieder auf die Unterstützung der fantastischen europäischen Fans zählen. 

Insgesamt führen die USA mit 27:15 Siegen, doch seit 2000 dominierte Europa mit acht Erfolgen bei elf Austragungen – darunter zwei Auswärtssiege auf US-Boden. Der letzte amerikanische Triumph in Europa datiert aus dem Jahr 1993.

Ob Statistik oder aktuelle Form: Am Ende wird Teamgeist und Tagesverfassung entscheiden, wer die begehrteste Trophäe im Golfsport in die Höhe stemmen darf. Fest steht schon jetzt: Mit Sepp Straka ist Österreich erneut Teil dieses einzigartigen Spektakels.