European Mid-Amateur Team Championship 2025

Das Golf Team Austria ist bei der zweiten Austragung der European Mid-Amateur Team Championship (10.-13. September) bei Damen als auch bei Herren vertreten und liefert in Spanien eine großartige Leistung ab. Nur die große Belohnung bleibt knapp aus.

Das Golf Team Austria liefert in Spanien eine großartige Leistung ab: Die Damen scheitern in der Stroke-Play-Phase nur um Millimeter am Einzug in Flight A. Die Herren platzieren sich im umkämpften Mittelfeld. Im Match Play wird wetterbedingt nur eine Runde gespielt.

Angeführt von den groß aufspielenden Sandra Kendlbacher und Anja Purgauer bringen sich die Damen im Stroke Play in Stellung für einen Platz unter den besten vier Teams. Beide liegen nach zwei Runden unter Par (als zwei von insgesamt nur neun Spielerinnen). Kendlbacher nach Runden von 68 und 71 Schlägen bei -3. Purgauer mit Runden von 71 und 69 Schlägen nur einen Schlag dahinter. Elissa Tschachler spielt Runde eins sehr solide und bringt eine 74 in die Wertung, tags darauf notiert sie drei Doppelbogeys und gesamt 78 Schläge. Caroline Gassauer-Fleissner bringt an beiden Tagen 82er-Runden zum Scoring. 

Damit stehen in der Stroke-Play-Phase 431 Schläge zu Buche. Zunächst scheint das Ergebnis für Platz vier und den Einzug in Flight A zu reichen. Auf den allerletzten Drücker sorgen die Italienerinnen - alle drei Damen notieren auf dem abschließenden Par 5 ein Birdie - allerdings für Gleichstand. Und in diesem Fall kommt das schlechteste Streichresultat zum Tragen. Leider hat unser südlicher Nachbar hier die Nase vorne. 

Österreich zieht somit als fünftplatziertes Team in Flight B ins Match Play ein. Der Gegner lautet Schweiz und hatte im Zählspiel 15 Schläge mehr auf dem Konto. Im Match Play werden die Karten aber neu gemischt. Der Vierer Tschachler/Gassauer-Fleissner geht prompt mit 2&1 verloren, und auch Purgauer muss sich mit diesem Ergebnis geschlagen geben. Kendlbachers Partie wird geteilt. 

In der zweiten und letzten Runde hätte Rot-Weiß-Rot somit um Platz 7 gespielt, aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse werden aber nur die Matches um die Medaillen ausgespielt. Die Entscheidung fällt somit nicht am grünen Rasen sondern am grünen Tisch - entscheidend hierfür ist das Ergebnis aus dem Zählspiel. Die MidAm Damen erobern somit kampflos den 7. Platz.

Herren

Auch die Herren haben nach Tag eins noch Chancen sich unter die besten vier Teams zu kämpfen, in einem engen Rennen hat aber die Konkurrenz die besseren Karten. Denn mit 216 Schlägen - Markus Habeler als Frontrunner spielt eine Even-Par-71, gefolgt von Christopher Taferner mit 72 und Christopher Dlaska mit 73 Schlägen - nach Runde eins fehlen dem Golf Team Austria als 9. vier Zähler auf Rang vier. Österreich kann sich wie alle Teams unter den finalen Top 8 steigern, die Gegner im Rennen um Flight A sind aber noch besser in Schuss. 

Beeindruckend spielen in Runde zwei vor allem zwei Deutsche - mit einer 61 und einer 62 stürmen sie sogar fast noch an die Spitze. Auch das Golf Team Austria bringt zwei Ergebnisse unter Par in die Wertung: Habeler und Dlaska notieren jeweils 69 Schläge, Taferner folgt mit einer 71. Timo Wöll fällt mit Runden von 76 und 77 aus der Wertung. Mit gesamt 425 Schlägen geht sich in dieser hochklassigen Konkurrenz jedoch nur Rang 8 aus - und selbst dahinter geht nur eine kleine Lücke auf. Auf Platz vier und Flight A fehlen den Herren jedenfalls nur sieben Schläge. 

In der ersten Match-Play-Runde lautet der Gegner Schweden. Wie wir wissen "ein gaaanz harter Brocken" (©Hans Huber). Zudem ist das Glück mehr auf ihrer Seite. Der Vierer Dlaska/Wöll gibt sich erst auf der 18 mit 2down geschlagen. Habeler zieht bereits vorzeitig mit 3&2 den Kürzeren. Taferner bleibt in seinem Duell ein halber Punkt. Wie bei den Damen wird das Platzierungsmatch um Rang 7 nicht ausgetragen. Die Schweizer - in der Stroke-Play-Phase um zwei Schläge besser - werden somit auf Rang 7 gereiht, Österreich bleibt der 8. Platz. 

MidAm Herren Team EM

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MidAm Damen Team EM

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Turniervorschau

Die European Mid-Amateur Team Championship für Golferinnen und Golfer ab 25 Jahren wurde 2024 erstmals in den Turnierkalender der EGA aufgenommen. Sie baut auf den internationalen Mid-Amateur-Bewerben der letzten Jahre auf – darunter die seit 2019 ausgetragene European Mid-Amateur Ladies’ Championship – und soll den sportlichen Austausch dieser Altersklasse auf europäischer Ebene fördern. Bis zu 24 Nationen können daran teilnehmen. 

Bei den Damen sind aber nur elf Mannschaften gemeldet, bei den Herren 15. Gespielt werden zunächst zwei Runden Stroke Play, wobei die besten drei Ergebnisse pro Tag in die Wertung kommen. Danach folgt die Match-Play-Phase: Nur die Top-4 erreichen Flight A und kämpfen um die Medaillen. In den Matches werden zwei Vierer und drei Einzelpartien (Flight A) bzw. ein Vierer und zwei Einzel (Platzierungsspiele) gespielt. Austragungsort ist Empordà Golf an der spanischen Mittelmeerküste nördlich von Barcelona. 

Im Premierenjahr 2024 belegten die österreichischen Damen nach einer schwierigen Qualifikation Rang 7. Titelverteidigerinnen sind die Französinnen. Die Herren steigerten sich nach verhaltenem Auftakt und erreichten Rang 5, während sich Spanien die Goldmedaille sicherte.

Teams können nicht in Top-Besetzung antreten

Kurz vor Turnierbeginn mussten die Österreicherinnen eine Verletzungsmeldung verkraften: Marina Stütz, heuer in starker Form, fällt nach einem Radunfall mit Schulterverletzung aus. Für sie rückt Caroline Gassauer-Fleissner ins Team. Angeführt wird die Mannschaft von Playing Captain Anja Purgauer. Mit Sandra Kendlbacher und Elissa Tschachler stehen zwei weitere Spielerinnen aus den Top-3 der Mid-Amateur-Rangliste im Aufgebot, beide wie Purgauer schon 2024 im Einsatz. MidAm-Teamkapitänin Cristina Gugler befindet sich weiterhin in Babypause. 

Bei den Herren übernimmt Marcel Josef Wagner die Rolle des Captains, wird aber nicht aktiv ins Spielgeschehen eingreifen. Europameister Christoph Kogl fehlt diesmal, da er zeitgleich bei der US Mid-Am Championship antritt. Dafür stehen mit Markus Habeler, dem Europameister von 2024, und Christopher Dlaska, dem Silbermedaillengewinner, zwei Spieler mit internationalen Erfolgen im Aufgebot. Ergänzt wird die Mannschaft durch den Ranglistendritten Christopher Taferner sowie den Neuzugang Timo Wöll