English Women's Open Stroke Play Championship

Die English Women’s Open Amateur Stroke Play Championship wird über 72 Löcher ausgetragen. Maximal 144 Teilnehmerinnen spielen an den ersten beiden Tagen je eine 18-Loch Runde. Die besten 40 Spielerinnen plus Geteilte spielen am letzten Finaltag weitere 36 Löcher. Team Austria ist durch die ÖGV Kaderspielerinnen Johanna Ebner, die ihre ausgezeichnete Form bereits mit dem Sieg bei der Int. Österr. Amateurmeisterschaft unter Beweis stellte, Katharina Zeilinger, Marie Witzmann und Anna Neumayer. Auf der Siegerliste steht neben Namen wie Charley Hull und Amy Boulden auch die Österreicherin Isabella Holpfer, die 2018 einen deutlichen Sieg mit nach Hause nahm. Gespielt wird heuer im Stoneham Golf Club, der 1908 gegründet wurde.

Nur acht Spielerinnen liegen nach Tags eins unter Par, gleich zwei davon kommen aus Österreich. Johanna Ebner zeigt eindrucksvoll ihre Klasse und bringt nach zwei Bogeys und fünf Birdies eine 71 (-3) ins Clubhaus. Damit liegt sie nur einen Schlag hinter der Führenden. Katharina Zeilinger bringt sogar sieben Birdies auf die Scorekarte, muss dafür aber drei Bogeys und ein bitteres Doppelbogey auf dem Par 5 von Loch 14 hinnehmen. Mit der 72 steht sie ihrer Teamkollegin aber auf den Fersen.

Im Mittelfeld mit guten Chancen auf den Cut nach Runde zwei platziert sich Marie Witzmann mit einer 78 (+4) – trotz gleich acht Schlagverlusten. Anna Neumayer bringt eine 82 (+8) zum Scoring und bräuchte für das Erreichen des Finaltags eine deutliche Steigerung. 

Ebner legt in Runde zwei nach und geht als geteilt Führende in den Schlusstag. Zeilinger fällt ein wenig zurück. Ebenfalls noch im Spiel ist Witzmann

Johanna Ebner startet zwar mit einem Bogey in Runde zwei, lässt sich aber nicht aufhalten und kommt nach drei Birdies auf den Front Nine dennoch mit zwei unter Par zum Turn. Auf den zweiten Neun spielt sie weiter sehr sicher und leistet sich nur einen weiteren Schlagverlust. Sie bringt mit der 73 (-1) am Ende als einzige Spielerin eine zweite Runde unter Par ins Clubhaus und bringt sich damit sogar in eine noch bessere Ausgangsposition. Vor dem Schlusstag liegt sie in geteilter Führung!

Katharina Zeilinger leistet sich hingegen einen Fehler zu viel. Mit vier Bogeys und zwei Birdies geht sie auf das abschließende Par 5 von Loch 18 und kassiert leider ein weiteres Doppelbogey. Mit der 78 (+4) bleibt sie aber ebenfalls noch in Stellung für einen Spitzenplatz. Ebenfalls im Cut landet Marie Witzmann, die nach sieben Bogeys bei zwei Birdies mit einer zweiten 78 zum Scoring kommt.

Ebner kann die Führung nicht behaupten, sichert sich mit Platz 4 aber ein Spitzenresultat. Zeilinger beendet das Turnier in den Top 20

Johanna Ebner ist in Runde zwei lange Zeit sehr gut unterwegs. Einen Bogey Doppelpack auf den Löcher 5 und 6 gleicht sie noch vor dem Turn mit zwei Birdies wieder aus. Im Finish muss sie auf den letzten drei Spielbahnen aber noch ein Bogey sowie ein Doppelbogey notieren und der Konkurrenz nach der 77 (+3) den Vortritt lassen. In der Finalrunde startet sie mit einem Birdie, muss kurz darauf aber ein weiteres Doppelbogey notieren, ehe sie mit einem weiteren Birdie zurückschlägt. Nach Loch 14 liegt sie dank drei Birdies bei zwei Bogeys sogar eins unter Par. Auf den letzten vier Spielbahnen kommen aber noch drei Bogeys auf die Scorekarte. Damit kommt ihr zwar der Podiumsplatz abhanden, mit der 76 sichert sie sich aber mit Platz T4 (+1) ein tolles Spitzenergebnis.

In den Top 20 platziert sich auch Katharina Zeilinger. In Runde zwei kommt sie trotz vier Bogeys und einem Doppelbogey noch mit 76 Schlägen zum Scoring. In der Schlussrunde wiederholt sich das Ganze, im Gegenzug bleibt sie aber ohne Schlaggewinn. Die 80 reicht aber mit Platz T19 (+10) noch für ein gutes Endergebnis. Marie Witzmann bringt am Schlusstag keine Runde unter 80 Schlägen ins Clubhaus. Schuld daran ist vor allem Loch 6. Auf dem Par 5 notiert sie in Runde drei eine 8, zum Abschluss eine 9. Mit Runden von 80 und 86 Schlägen reiht sie sich auf Platz 44 (+26) ein.

Die ÖGV Kaderspieler Florian Schweighofer, Fabian Lang, Jakob Lotschak und Maximilian Puregger haben mit The Amateur Championship gleichzeitig eine der größten und prestigeträchtigsten Amateurmeisterschaften der Welt (Erstaustragung 1885 in Hoylake) in Angriff genommen. Der Spieler, der sich unter den 288 Spielern (zunächst werden zwei Runden Stroke Play gespielt, die besten 64 spielen anschließend im Match Play Modus) behaupten kann, sichert sich die Startberechtigung für die Major Turniere The Open und US Open. Zudem erhält er traditionell eine Einladung zum Masters-Tournament. Matthias Schwab scheiterte 2012 erst im Finale. Gespielt wird heuer in Ballyliffin, Ireland.

Beim heurigen Auftritt konnte sich hingegen kein Spieler von Team Austria in Szene setzen. Alle vier scheitern mehr oder weniger deutlich an der Hürde der besten 64. Florian Schweighofer ist nach Runden von 73 und 75 Schlägen mit zwei Zählern Rückstand noch am nächsten dran, im werden in Runde zwei vier Schlagverluste von Loch 11 bis Loch 13 zum Verhängnis. Fabian Lang schießt sich mit einer 81 in Runde eins ins Abseits, die tolle 69 an Tag zwei (die viertbeste Runde des Tages) ändert daran nichts mehr. Jakob Lotschak (76/81, +14) und der erst 17-jährige Maximilian Puregger (83/76, +16) sammelten hauptsächlich Erfahrungswerte für zukünftige Auftritte und landen außerhalb der Top 200.