Die DP World Tour bleibt noch eine Woche in Asien und wechselt von Japan auf das chinesische Festland, wo zum ersten Mal seit 2019 wieder die Volvo China Open am Spielplan steht. Das Turnier wird gemeinsam mit der China Tour im Hidden Grace Golf Club ausgerichtet und ist gleichzeitig der Abschluss des Asian Swings. 200.000 Euro Bonus für den Sieger des Swings stehen für 17 Golfer noch am Spiel. Die Österreicher haben mit der Entscheidung allerdings nichts zu tun. Während Bernd Wiesberger und Matthias Schwab letzte Woche den Cut geschafft haben und sich am Finaltag noch ein wenig verbessern konnten, hatte Nemecz nach seinem verpassten Cut etwas mehr Zeit zur Vorbereitung.

Runde 1 – Schwab findet sofort in die Spur. Wiesberger spielt knapp unter Par, Nemecz zu fehleranfällig

Matthias Schwab ist nicht nur auf dem Weg zum siebenten geschafften Cuts in Folge, sondern schafft sich in Runde eins mit einer 67 (-5) eine tolle Ausgangsposition. Dabei spielt er gewohnt sicher von Tee to Green und leistet sich keinen Schlagverlust. Und vor allem zu Beginn der Runde – er startet auf den Back Nine mit drei Birdies auf den ersten vier Löchern ins Turnier – als auch zu Beginn der Front Nine – mit zwei weiteren Schlaggewinnen auf den Par 4 Löchern 1 und 4 – ist er auf den Grüns erfolgreich. Damit liegt Schwab zum Auftakt auf Rang 15, auf die beiden Spitzenreiter fehlen vier Schläge.

Nur knapp unter Par liegt nach der Auftaktrunde Bernd Wiesberger. Der Burgenländer leistet sich auf dem Weg zu einer 71 (-1) zwei Schlagverluste, auf den Par 4 Löchern 5 und 15 und gleich diese mit Birdies auf den Löchern 8 (Par 3) und 13 (Par 5) aus. Im Finish sorgt er beinahe noch für ein Highlight, auf Loch 17 (Par 5) bleibt der Eagle-Chip aber knapp neben dem Loch liegen. Auch mit dem Tap-In-Birdie liegt er aber nur auf Rang 73.

Für Lukas Nemecz startet das Turnier auf den Back Nine hingegen mit einigen Rückschlägen. Bereits nach sechs Löchern liegt der Steirer bei drei über Par, hinzu kommt nach dem Turn noch ein Doppelbogey auf dem Par 5 von Loch 2. Auf den restlichen Löchern macht er mit zwei Birdies bei einem Bogey noch einen Schlag gut, nach der 76 (+4) reiht er sich aber weit hinten ein und steht, um noch in den Cut zu kommen, vor einer Mammutaufgabe.

Runde 2 – Schwab spielt sich in die Top Ten vor. Wiesberger spielt sich wohl noch ins Wochenende. Nemecz versucht alles, scheitert aber am Cut

Matthias Schwab spielt in China auch in Runde zwei wie aus einem Guss, zeigt weiter seine Scrambling-Qualitäten und bleibt erneut ohne einen einzigen Schlagverlust. Diesmal leg er zwar keinen Blitzstart hin, sondern muss bis zum Turn auf das erste Birdie warten. Im Finish legt er mit drei Birdies auf den letzten fünf Bahnen – inklusive Schlaggewinne auf den Löchern 17 und 18 – aber noch ordentlich nach und kommt mit 68 (-4) Schlägen zum Scoring. Damit klettert er vor dem Wochenende in die Top Ten und rangiert aktuell auf Platz 7 (-9).

Bernd Wiesberger spielt in Runde zwei ebenfalls sicher und leistet sich keinen Schlagverlust, ist auf den Grüns aber nicht so erfolgreich wie sein Landsmann. Seine Par-Serie nach dem Start auf Loch 10 dauert sogar noch länger. Erst auf seiner 15. Spielbahn, dem Par 4 von Loch 6, will der erste Birdie-Putt den Weg ins Loch finden. Auf dem abschließenden Par 5 von Loch 9 liegt er damit allerdings noch unter der prognostizierten Cut Linie (-3). Mit dem Druck weiß er aber umzugehen und legt ein weiteres Birdie nach. Die 70 (-2) reicht, um sich derzeit über den Strich zu halten. Noch ist die Runde aber nicht zu Ende. Für den Cut der besten 65 plus Geteilte sollte es aber ohne großes Zittern reichen.

Lukas Nemecz hat zu Beginn der Runde zwar eine guten Aussichten, mit zwei schnellen Birdies auf den Löchern 1 (Par 4) und 2 (Par 5) startet er aber perfekt. Ein zwischenzeitliches Bogey auf Loch 5 (Par 4) wäre auch noch kein Beinbruch, denn rund um den Turn macht er mit vier Birdies in Folge einen großen Sprung vorwärts. Statt die Aufholjagd aber positiv zu Ende zu bringen, klappt ab Loch 11 leider nichts mehr. Ein Bogey auf Loch 12 (Par 3) und ein Doppelbogey auf Loch 15 (Par 4) beenden die Hoffnungen. Mit der 70 (-2) verpasst er schlussendlich weder deutlich den Cut.

Der Moving Day fällt komplett ins Wasser

An Tag drei ist bereits früh klar, heute macht das Wetter den Spielern einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur, dass Wind und Regen für unwirtliche Verhältnisse sorgen, wegen akuter Blitzgefahr in der Gegend rund um Shenzhen wird das Spiel – nur zwei Partien befinden sich zu dem Zeitpunkt auf der Runde – zunächst unterbrochen und später ersatzlos gestrichen. Der Ergebnis wird somit über 54-Loch gewertet. Schwab kann morgen sein erstes Top Ten Ergebnis nach der Rückkehr auf die DP World Tour klar machen.

Finalrunde – Schwab bleibt weiter fehlerfrei und sichert sich das Top Ten Ergebnis. Wiesberger stürmt das Leaderboard nach oben

Matthias Schwab fühlt sich im Hidden Grace GC sichtlich wohl. Auch in Runde drei, die aufgrund der Wetterkapriolen gleichzeitig die Finalrunde ist, bleibt er weiter ohne Schlagverlust. Von Tee to Green spielt er wie ein Uhrwerk und auf den Grüns verbucht er erneut vier Birdies – je zwei auf den Front bzw. Back Nine. Damit beendet er das Turnier mit einer 68 und sichert mit Platz 8 (-13) nicht nur sich den ersten Top Ten Platz der Saison, sondern auch den ersten eines Österreichers.

Bernd Wiesberger macht in der Schlussrunde einen großen Sprung vorwärts und verbessert sich noch bis auf Platz 23 (-8). Dabei startet er die Runde mit einem Bogey auf Loch 10 (Par 4). Bereits beim Turn liegt er dank vier Birdies binnen fünf Löchern drei unter Par und auch nach dem Turn macht er mit drei Birdies in Folge von Loch 1 bis 3 weiter. Zwar mischt sich gleich darauf ein Doppelbogey auf Loch 4 (Par 4) dazwischen, mit einem Birdie auf Loch 8 (Par 3) macht er einen Schlag aber wieder wett und kommt mit 67 (-5) Schlägen ins Clubhaus.