Tour Championship

Straka macht zum Abschluss einen Schritt zurück

PGA Tour – 29. August - 1. September | East Lake Golf Club, Atlanta/Georgia

239 Spieler haben heuer im FedExCup angeschrieben. Zum Start der Playoffs vor zwei Wochen gingen die besten 70 Spieler an den Start. Für Playoff-Turnier Nummer zwei reduzierte sich das Feld auf 50 Spieler. Nun haben nur mehr 30 das große Saisonziel erreicht und teen ihren Ball bei der finalen Tour Championship auf. Und nur einer wird schließlich den ultimativen Geldpreis in Höhe von 25 Millionen Dollar einstecken und sich 18. FedExCup Champion nennen können. Das letzte Event der Saison 2024 wird traditionell im East Lake Golf Club in Atlanta veranstaltet. Das Format ist dabei allerdings alles andere als traditionell. Aufgrund der einzigartigen Starting Strokes wird der Führende Scottie Scheffler bei der TOUR Championship bereits zu Turnierbeginn am Donnerstag bei zehn unter abschlagen. Der erste Verfolger Xander Schauffele wird mit 8 unter beginnen. Die letzten Spieler des Feldes bei Even Par. Seit der Einführung dieses Formats im Jahr 2019 waren nur zwei spätere Sieger an der Top-Position gesetzt – Dustin Johnson im Jahr 2020 und Patrick Cantlay im Jahr 2021. Rory McIlory schaffte es von Platz 7 (-4) auf den Thron und hat dabei die bisher größte Aufholjagd hingelegt.

Heuer erwartet die Spieler, obwohl der East Lake Golf Club wahrlich kein unbekannter Platz ist, auch Neuland – und zwar nicht nur die neun Spieler, die ihre Tour Championship Premiere feiern. Unter der Leitung des Architekten Andrew Green wurde der Platz komplett renoviert: mit neuen Grüns, neuen sowie versetzten Bunkern und zum Leitwesen der Umweltschützer entfernte Bäume. Die beiden großen Favoriten sind nicht nur aufgrund des erarbeiteten Vorsprungs leicht auszumachen. Scheffler (2024: 6 Siege, 15x Top Ten) und Schauffele (2 Siege, 14x Top Ten) bieten bei normalen Saisonturnieren schon kaum Spielraum um sich vor ihnen zu platzieren.

Dank einer weiteren sehr konstanten Saison mit elf Top-25-Platzierungen bei 21 Starts und einem guten Resultat in der Vorwoche – der Auftakt in die Playoffs verlief hingegen mehr als schleppend – schaffte es auch Sepp Straka zum dritten Mal in Folge unter die besten 30 Tourspieler. Noch dazu fühlt er sich in Atlanta, wo er auch seine College-Zeit verbracht hat, pudelwohl und spielt nicht nur hervorragend (Scoring Average in acht Runden 67,38) sondern kann auch auf die Unterstützung zahlreicher Fans setzen. Die Ausgangslage ist mit einem neun Schläge Rückstand zwar wenig berauschend, rekordverdächtige Aufholjagden sind ihm aber alles andere als fremd. Hier geht’s zu den Interwetten-Wettquoten!

Runde 1 – Straka kann sich mit einer 68 nicht entscheidend verbessern

Vom Abschlag aus ist Sepp Straka zum Auftakt einer der Schwächsten. Dafür macht er vieles mit seinen Annäherungen und mit seinem Spiel rund ums Grün wieder wett. Nach einem nach rechts verzogenem Drive fängt er dennoch gleich mit einem Bogey an. Den ersten Fairway trifft er erst auf Loch 6 (Par 5), in Folge kommt auch das erste Birdie auf die Scorekarte. Nach dem Turn läuft das Spiel deutlich besser. Mit einem Birdie auf Loch 10 (Par 4) spielt er sich aber nur kurz unter Par, denn auf Loch 12 (Par 4) folgt der nächste Schlagverlust nach mangelnder Präzision vom Abschlag. Im Finish dreht er aber nochmals auf und nimmt auf den letzten fünf Bahnen noch drei Birdies mit. Beide Par 5 Löcher nutzt er dabei gut aus. Mit einer 68er-Auftaktrunde (-3) startet er sehr solide, kann sich auf dem Leaderboard aber nicht entscheidend verbessern. Scottie Scheffler will indes kurzen Prozess machen und vergrößert mit einer 65 (-6) den Abstand zu den Verfolgern bis auf sieben Schläge.

Runde 2 – Straka findet erst auf den Back Nine in die Spur

Gleich auf Loch 1 (Par 4) muss Straka zwei Schläge von sandigem Untergrund machen, das Ergebnis ist jeweils nicht wie gewünscht. Am Ende geht er mit einem Doppelbogey vom Grün. Und auch auf den nächsten beiden Löchern macht er Bekanntschaft mit der Bunkerlandschaft. Auf Loch 3 (Par 4) setzt es folglich erneut einen Schlagverlust. In Folge kann er sich aber auch die ersten Birdie Chancen erspielen und für den Anfang eine verwerten. Den Schlag lässt er auf dem schwierigen Par 3 von Loch 9 jedoch wieder liegen. Damit liegt er beim Turn bei +3. Auf den Back Nine findet er zu seinem Rhythmus und kann sich viele Birdie-Chancen erspielen. Die ersten beiden nutzt er gleich auf den Löchern 10 (Par 4) und 11 (Par 3). Hinzu kommen noch wie in Runde eins Birdies auf den beiden Par 5 Bahnen. Er erspielt sich somit noch eine Runde unter Par, kann mit der 70 (-1) aber keinen Angriff auf die Top Ten starten. Es fehlen aber nur drei Schläge.

Runde 3 – Straka pendelt sich um Position 20 ein

Auch am Moving Day bringt Straka nicht die nötige Präzision auf den Platz. Nur sechs von 14 Fairways und in Folge nur knapp mehr als die Hälfte getroffene Grüns sorgen für Schwierigkeiten. Ein erstes Bogey auf Loch 1 (Par 4) kann er mit einem Birdie auf dem folgenden Par 3 schnell wieder wettmachen. Es bleibt aber ein Kampf. Das Bogey auf Loch 7 (Par 4) wäre aber noch zu vermeiden gewesen. Dass die Angelegenheit umso schwieriger wird, wenn man die Bahn verlässt, wird auf Loch 10 (Par 4) deutlich. Weder zweimal aus dem Rough noch einmal Bunker kann er sich gut befreien. Das Doppelbogey wirft ihn sogar fast ans Ende des Feldes zurück. Der Rest der Runde verläuft aber deutlich positiv. Ab Loch 12 notiert er drei Birdies binnen vier Löchern. Zwar muss er nach einem missglückten Bunkerschlag auf Loch 17 (Par 4) noch ein Bogey hinnehmen, auf dem abschließenden Par 5 holt er sich diesen aber wieder zurück und kommt noch mit einer 71 (Even) ins Ziel. Damit pendelt er sich rund um Platz 20 ein, eine Chance auf einen Sprung nach vorne bleibt ihm morgen aber noch.

Finalrunde – Straka macht zum Abschluss einen Schritt zurück

Straka ist diese Woche unter den besten der Welt weder vom Tee noch rund um die Grüns wettbewerbsfähig und macht zum Abschluss einen Schritt zurück. Er spielt dennoch größtenteils eine unaufgeregte Runde. Alle drei Par 5 Bahnen kann er zum Birdie nutzen. Ansonsten kommt kein Schlaggewinn auf die Scorekarte. Einmal kann er sich auf den Front Nine nicht aus der Bredouille befreien und kassiert ein Bogey. So richtig kostbar wird es nur auf Loch 16 (Par 4). Die Annäherung landet knapp zu weit rechts und rollt in die Senke rechts vom Grün. Erst mit dem vierten Schlag kann er sich schließlich befreien. Zwei Putts später kommt ein Quadruplebogey auf die Scorekarte. Mit der 73 (+2) geht es im Endklassement bis auf Platz T27 (-3) zurück. An der Spitze gibt sich Scottie Scheffler diesmal keine Blöße und kann beim dritten Anlauf die Führung vor der Tour Championship in den FedExCup-Titel ummünzen und den großen Preisgeldtopf einheimsen.

Tour Championship

Leaderboard