Santander Golf Tour – AVILA

Mühlbauer kämpft sich nach Anlaufschwierigkeiten noch in die Top 25. Düringer und Holpfer bleiben unter dem Strich 

Alle drei Österreicherinnen reihen sich zum Auftakt im hinteren Drittel des Leaderboards ein. Katharina Mühlbauer spielt von Tee to Green sehr präzise und verpasst kein Fairway und nur zwei Grüns. Der Putter bleibt aber nicht nur kalt, sondern sorgt gar für Erfrierungserscheinungen. Insgesamt 37 Putts – darunter zwei Drei-Putts-Bogeys und kein Birdie – bringen ihr eine 75 (+3) ein. Nicht viel besser läuft es bei Isabella Holpfer. Ihr kostet Loch 5 (Par 5) mit einem Trippelbogey ein besseres Ergebnis. Chantal Düringer leistet sich sechs Schlagverluste und kann zwei Birdies entgegenhalten. Mit 76 (+4) Schlägen liegt sie einen Schlag dahinter.  

Mühlbauer kann sich jedoch auf ihr Spiel verlassen und die auf den Grüns verpatzte Auftaktrunde wieder ausmerzen. Die 70 (-2) – vier Birdies, zwei Bogeys – reicht, um noch genau auf der Cut-Linie (+1) in die Finalrunde einzuziehen. Auch Düringer steigert sich zu einer 72, verpasst damit aber den Cut um drei Schläge. Holpfer ergeht es hingegen ähnlich wie Mühlbauer an Tag eins. Eine konstante Leistung von Tee to Green (15/18 Grüntreffer) wird auf den Grüns mit 36 Putts zunichte gemacht. Nach drei Bogeys kommt sie erneut mit 75 (+3) Schlägen zum Scoring.  

Mühlbauer kann ihre Chance am Finaltag hingegen nutzen und sich weiter nach vorne kämpfen. Ein Birdie-Doppelpack auf den Löchern 6 und 7 (beide Par 4) bleibt aber die einzige Ausbeute. Bei 16 Grüns in Regulation wäre aber auch diesmal deutlich mehr möglich gewesen. Mit der zweiten 70 geht sich aber noch der 24. Platz (-1) aus, mit dem sie ihre Position in den Top 7 der Order of Merit halten kann.  

Turniervorschau

Teil zwei der vierwöchigen Turnierserie der LET Access Series führt nach Spanien: Gemeinsam mit der Santander Golf Tour wird diese Woche im Naturávila Golf Club in Ávila, nordwestlich von Madrid, abgeschlagen. Der Platz ist nach der Premiere im Vorjahr zum zweiten Mal Austragungsort – und hat bereits Geschichte geschrieben: Helen Briem sorgte 2024 mit einer 62er-Runde für einen neuen 18-Loch-Rekord auf der Tour. Nach ihrer Fabelsaison ist die Deutsche mittlerweile eine Klasse höher unterwegs, doch unter den 108 Spielerinnen im Feld finden sich einige, die positive Erinnerungen an das Turnier mitbringen. Die drei Österreicherinnen zählen jedoch noch nicht dazu. 

Katharina Mühlbauer verpasste im Vorjahr den Cut um sechs Schläge, reist aber diesmal mit breiter Brust an. Beim Heimturnier in Stegersbach musste sie sich nur einer Spielerin geschlagen geben – Platz zwei vor heimischem Publikum bedeutete zugleich ihr 19. Top-Ten-Ergebnis auf der LETAS. Damit gehört sie in dieser Kategorie zu den Top 3 der Tour-Geschichte. Auch in der aktuellen Saison konnte sie bei vier Starts mit einem weiteren Top-Ten-Platz sowie Rang 13 überzeugen. 

Für Isabella Holpfer ist es die Premiere in Ávila, doch auch sie reist mit Rückenwind an. Nach drei verpassten Cuts zu Saisonbeginn platzte beim Heimspiel in der Vorwoche der Knoten: Mit ihrem ersten Top-Ten-Ergebnis auf der LETAS gelang ihr der erhoffte Achtungserfolg. Nun geht es darum, in Spanien daran anzuknüpfen. 

Chantal Düringer ist hingegen auf Wiedergutmachung aus. Beim Heimturnier in der Vorwoche kam sie nicht zurecht und verpasste den Cut nach zwei schwachen Runden deutlich. Nach Trainingstagen zu Hause will sie in Spanien nun in die Spur finden – und als dritte Österreicherin 2025 anschreiben. Bei der Turnierpremiere im Vorjahr verpasste sie nach verpatztem Auftakt den Cut, zeigte am zweiten Tag aber eine klare Leistungssteigerung.