PGA of Sweden Championship

Mit der PGA of Sweden Championship beginnt diese Woche der sogenannte "Swedish Swing" auf der LETAS. In den kommenden drei Wochen tourt die zweite europäische Klasse durch Schweden – mit Stopps in Linköping, Uppsala und Västerås.  

Die Turniere werden gemeinsam von LET Access Series und Ahlsell Nordic Golf Tour ausgetragen – insgesamt 133 Spielerinnen kämpfen beim Auftakt auf zwei Plätzen: Landeryds Masters Course und den Vesterby Links. Zudem wird gleichzeitig auch ein Turnier für Männer von der Swedish Golf Federation veranstaltet. Gespielt wird abwechselnd in Dreier-Flights.  

Gleich vier Österreicherinnen gehen in Linköping an den Start. Katharina Mühlbauer reist mit viel Selbstvertrauen an. Sie hat in dieser Saison bereits zwei zweite Plätze erreicht und hat ihren zweiten Karrieresieg fest im Visier. Isabella Holpfer zeigte zuletzt konstante Leistungen, mit zwei Ergebnissen rund um Platz 30. Chantal Düringer musste beim letzten Turnier wegen einer Handgelenksverletzung frühzeitig aufgeben, meldet sich nun aber zurück. Bislang lief es 2025 noch nicht nach Wunsch: nur ein geschaffter Cut steht bisher zu Buche. 

Komplettiert wird das Quartett von Katharina Schroll. Die ÖGV-Kaderspielerin bekommt nach dem Auftritt beim Heimturnier in Stegersbach in Schweden die nächste Chance, internationale Profi-Luft zu schnuppern und wertvolle Erfahrung zu sammeln. 

Katharina Mühlbauer feiert historischen Sieg in Schweden – Schroll hält mit den Proetten mit 

Ein weiterer großartiger Erfolg für den österreichischen Golfsport! Katharina Mühlbauer sichert sich in Schweden einen beeindruckenden Start-Ziel-Sieg und schreibt damit LETAS-Geschichte. Mit Runden von 66, 68, 71 und 74 Schlägen auf den beiden Plätzen Landeryd Masters und Landeryd Västerby Links triumphiert die 27-Jährige mit drei Schlägen Vorsprung. 

Mühlbauer übernimmt von Anfang an das Kommando und baut ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Vor der Schlussrunde hat sie sogar sechs Schläge Puffer auf die erste Verfolgerin. Am Finaltag versucht die Konkurrenz es noch einmal spannend zu machen und auch Mühlbauer kommt kurz ins Wanken. Der komfortable Vorsprung schmilzt langsam dahin. Doch die Österreicherin behält die Nerven und bringt den Sieg schlussendlich sicher nach Hause. Ein Birdie auf der 4 und ein Abschluss-Birdie auf der 18 reichen für den Triumph mit drei Schlägen Vorsprung. Zugleich ist es der erste Start-Ziel-Sieg über vier Runden in der Geschichte der LET Access Series. 

„Es bedeutet mir alles. Es war heute ein harter Tag, ich will nicht lügen. Natürlich habe ich an den Sieg gedacht, aber gleichzeitig wollte ich nicht zu weit in die Zukunft blicken“, so Mühlbauer nach der Schlussrunde. „Es war ein Kampf da draußen, und am Ende den letzten Birdie-Putt zu machen und endlich wieder auf der Tour zu gewinnen – das ist einfach unglaublich.“ 

Es ist ihr erster Sieg auf der Tour seit 2023, als sie bei der Trust Golf Links Series in Ramside Hall gewinnen konnte, und gibt der Oberösterreicherin einen weiteren Push auf dem Weg zum großen Saisonziel: „Dass ich jetzt einen Sieg in der Tasche habe, nimmt mir enorm viel Druck. Es zeigt mir, dass ich in den letzten Monaten alles richtig gemacht habe – die Arbeit, die Entscheidungen – alles hat zusammengepasst. Mein Ziel ist natürlich, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Und ja, ich will noch mehr Siege. Am Ende des Jahres will ich unter den Top 7 sein – mit meiner fixen LET-Tourkarte.“ 

Den Erfolg führt sie auch auf einen Trainerwechsel zurück. Seit Saisonende arbeitet sie mit Christoph Bausek, den sie für die positiven Veränderungen verantwortlich macht. „Ich bin sprachlos. Ehrlich gesagt bin ich stolz auf mich und das, was ich in diesen vier Tagen erreicht habe. Vier Tage – das ist länger als gewöhnlich. Gestern im Bett dachte ich mir: Normalerweise wäre es jetzt schon vorbei – und ich musste noch 18 Löcher kämpfen.“ 

Mit diesem Sieg übernimmt Mühlbauer auch die Führung in der Order of Merit – mit knapp 200 Punkten Vorsprung nach bereits drei weiteren Top-10-Platzierungen – davon zwei zweite Plätze – in dieser Saison. „Mal sehen, was die Saison noch bringt – es ist ja erst ungefähr Halbzeit. Ich freue mich schon auf nächste Woche.“ 

ÖGV Kaderspielerin Schroll überzeugt in Schweden

Eine eindrucksvolle Talentprobe liefert ÖGV-Kaderspielerin Katharina Schroll ab: Bei ihrem zweiten LETAS-Start 2025 schafft sie es locker ins Wochenende und belegt mit Runden von 73, 71, 75 und 72 Schlägen den geteilten 33. Platz (+5) – nur drei Schläge hinter den Top 15! Unter Par liegen nach vier Runden lediglich sechs Spielerinnen. Ihr Gesamtergebnis von +5 ist umso bemerkenswerter, da sie über die vier Runden hinweg zwei Doppelbogeys und ein Triplebogey hinnehmen muss. Ein besonderes Highlight ist dafür ein Eagle in der Finalrunde. 

Weniger Glück haben Chantal Düringer und Isabella Holpfer: Beide verpassen den Cut (+4) um nur einen Schlag – trotz insgesamt stabiler Leistungen. Am Ende sind es einzelne Ausreißer, die den Unterschied machen. Sowohl Düringer als auch Holpfer notieren zwei 74er-Runden und jeweils ein Triplebogey. Düringer muss jedoch zusätzlich ein Doppelbogey hinnehmen. Holpfer verliert auf den Front Nine der Finalrunde mit drei Drei-Putt-Bogeys wertvolle Schläge. Für beide wäre das Wochenende absolut in Reichweite gewesen.