Masters Tournament 2024
Die Major-Saison ist mit einem spektakulären Masters Tournament eröffnet worden. Sepp Straka sorgt für eine neue österreichische Bestmarke. Scottie Scheffler beeindruckt als erneuter Champion.
Auf den heiß ersehnten Startschuss der „Honorary Starters“ musste die Golfwelt aufgrund der vorherrschenden Witterung zwar ein wenig warten, nach der zweistündigen Verspätung ging es aber über 72 Löcher Schlag auf Schlag. Dabei wurden zwei Dinge augenscheinlich. Welche unglaubliche Herausforderung der Platz den Spielern stellt, und wer aktuell der beste Golfer der Welt ist.
Die Hanglagen und das hügelige Gelände sind im TV stets gut zu erkennen. Auf den harten Grüns sind die stark ausgeprägten Ondulierungen und die enorme Schnelligkeit jedoch nur schwer über die Bildschirme einzuschätzen. Wenn die besten Spieler der Welt den Ball mit ihren Annäherungen jedoch kaum zum Stoppen bringen und selbst eine kleine Berührung mit dem Putter den Ball Meter weit rollen lässt, braucht man aber auch als TV Zuschauer keine weitere Erklärung mehr. In Kombination mit dem starken Wind diese Woche, der vor allem Tag zwei zu einer schier unlösbaren Aufgabe machte, bleibt noch weniger Raum für Fehler. Und in Augusta braucht es so und so nicht viel, um in eine missliche Lage zu geraten.
Seine aktuelle Vormachtstellung eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat diese Woche Scottie Scheffler. Der Weltranglistenerster spielte so, wie man sich das vom aktuell besten Golfer erwarten würde: Präzise wie ein Uhrwerk und mit dem nötigen Touch auf den Grüns hat er der Konkurrenz keine Chance gelassen – u.a. mit sechs Birdies binnen neun Löchern der Schlussrunde. Und selbst wenn es mal nicht nach Plan gelaufen ist, hat der US-Amerikaner nie die Kontrolle verloren. Fehler, wie sie sich die schärfsten Konkurrenten um den Sieg – die zu dem Zeitpunkt noch gleichauf mit dem späteren Sieger lagen – in der Finalrunde geleistet haben, erspart sich der nunmehr zweifache Masters-Champion mit seiner Lockerheit gepaart mit dem beneidenswerten Shot-Making. Der Konkurrenz bleibt nichts anderes übrig, als das neidlos anzuerkennen.
Straka sorgt für eine weitere persönliche und österreichische Bestmarke. Allerdings mit einem lachendem und einem weinendem Auge
Eine sehr gute und sehr konstante Leistung hat auch Sepp Straka bei seinem dritten Masters-Auftritt abgeliefert. Dementsprechend zeigte sich der 30-jährige sehr zufrieden mit seinem Spiel diese Woche – vor allem von Tee to Green. Einen Wehrmutstropfen gibt es aber: „Der Putter hat mich diese Woche die meiste Zeit im Stich gelassen und ich habe einfach nicht gut genug geputtet. Ansonsten ist mein Spiel in wirklich guter Verfassung.“
Das spiegelt sich auch in den Statistiken wider. In Sachen Driving Accuracy (Platz 7) und Greens in Regulation (Platz 5) rangiert Straka unter den allerbesten im gesamten Feld. In der Putt-Statistik der Spieler, die vier Runden absolviert haben, sind jedoch nur sieben Golfer schlechter als der Österreicher eingestuft. Dabei wissen wir alle, wie heiß der Mann auf den Grüns laufen kann. Diese Woche konnte er aus seinem tollen langen Spiel und Ballgefühl aber auf den Grüns kein Kapital schlagen. Ansonsten wäre sogar deutlich mehr möglich gewesen (bislang war ein geteilter 22. Platz 2015 von Bernd Wiesberger das höchste der Gefühle). Was wäre wenn zählt aber nicht. Was zählt ist mit Platz T16 (+2) beim Masters Tournament eine weitere persönliche und rot-weiß-rote Bestmarke. Golf Österreich verneigt sich ein weiteres Mal vor seinem sportlichen Aushängeschild!
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