Hauts de France Pas de Calais Golf Open 2025

Die Finalrunde fällt zwar ins Wasser, Mühlbauer legt aber mit einem weiteren Top-5-Ergebnis ins Sachen Jahresranking nochmals nach. Holpfer  

Der Startschuss in die Finalrunde erfolgte erst um 11:15, bereits kurz darauf musste das Spiel aufgrund von Blitz und Donner unterbrochen werden. Im Rahmen einer Platzbesichtigung wurde schließlich kurz vor 13:00 entschieden, die Finalrunde des Turniers im Golf Saint-Omer kann nicht mehr zu Ende gespielt werden. Dementsprechend musste das Ergebnis nach Runde zwei zur Wertung kommen. 

Katharina Mühlbauer konnte somit nicht um ihren zweiten Saisonsieg kämpfen, mit Rang 5 lieferte die Oberösterreicherin aber einen weiteren Beweis, dass sie für den Aufstieg auf die Ladies European Tour bestens gerüstet ist. Nach ihrer 68 (-4) in Runde eins - dank nur 26 Putts trotz Drei-Putts - lag sie sogar noch auf dem geteilten zweiten Rang. In Runde zwei haben zwar die Schlagverluste gegenüber den Birdies mit 3:2 die Überhand - vor allem weil es auf den Grüns nicht mehr so geschmeidig läuft - die 73 (+1) reicht aber noch um sich in den Top 5 zu halten. 

Nach fünf Turnieren ohne Spitzenresultat sorgt Mühlbauer mit zwei weiteren Top-8-Ergebnissen (in der Vorwoche die Nummer fünf nun die Nummer sechs) somit für klare Verhältnisse und spielt bei den verbleibenden zwei Saisonturnieren - diese Woche geht es in die Schweiz zur Lavaux Ladies Open - nur noch um den möglichen Sieg in der Order of Merit. Der Aufstieg auf die LET ist ihr schon länger nicht mehr zu nehmen. 

Isabella Holpfer spielt in Runde eins ungewohnt fehleranfällig und bringt nur eine 77 (+5) zum Scoring. Vor allem wenn sie das Grün verfehlt, bleiben etliche Schläge liegen. In Runde zwei kann sie ihr Spiel wieder stabilisieren und greift nach dem Cut. Bei 15 Grüntreffern springt aber nur ein Birdie heraus. Dem gegenüber steht ein Drei-Putt-Bogey. Nach der Even-Par-72 fehlt ihr nur ein Schlag auf ein wenig Preisgeld und dem Ausbau einer imposanten Serie. Bei den letzten 14 Turnieren hat sie nur viermal die Finalrunde verpasst. 

Turniervorschau

Die LETAS übersiedelt diese Woche über den Ärmelkanal nach Frankreich, wo auf die Damen mit der Hauts de France Pas de Calais Golf Open ein besonderes Format wartet. Wie schon in den vergangenen drei Jahren wird das Event gemeinsam mit den Herren der Alps Tour ausgetragen. 

Das Feld teilt sich in je 66 Spielerinnen und Spieler auf, die zwar auf demselben Platz antreten, jedoch um getrennte Titel und Preisgelder spielen. Für die LETAS ist es zugleich das drittletzte Turnier der Saison – Spannung kommt für die Österreicherinnen im Saisonfinish aber nicht mehr wirklich auf. Einzementiert sind die Positionen der beiden Damen im Feld. Im Alps-Tour-Feld sind hingegen keine heimischen Spieler vertreten. 

Bei den Damen gibt es dafür gleich doppelt Grund zur Freude: Katharina Mühlbauer und Isabella Holpfer haben beide eine erfolgreiche Saison hinter sich und können im Saisonfinish nun befreit aufspielen. 

Nach fünf Turnieren ohne Spitzenresultat schlug Mühlbauer letzte Woche wieder eindrucksvoll zu und landete bei der beliebten Rose Ladies Open auf Rang 4 – bereits ihr fünftes Top-8-Ergebnis 2025. Noch wichtiger: In der Order of Merit rangiert die Oberösterreicherin nun auf Platz 2 und hat sich die Tourkarte für die LET 2026 frühzeitig gesichert. Nach knapp verpassten Gelegenheiten in den vergangenen Jahren kann Mühlbauer heuer stolz zurückblicken – und mit einer klaren Perspektive in die Zukunft planen. Turniere wie die von Justin Rose und Gattin ins Leben gerufene Open, die sie in ihrer Zeit auf der LETAS sehr liebgewonnen hat, wird sie nächste Saison nur mehr peripher verfolgen. Stattdessen winkt die große Bühne der LET. 

Eine großartige Entwicklung hat heuer auch Isabella Holpfer gezeigt. Nach ihrem zehnten Platz beim Heimturnier in Stegersbach gelang der Niederösterreicherin Ende August in Irland der erste Podestplatz auf LETAS-Ebene – gleichbedeutend mit der sicheren Tourkarte für 2026. Und auch ihre Konstanz beeindruckt: Nach drei verpassten Cuts zu Saisonbeginn blieb sie in den letzten 13 Starts nur dreimal ohne Finalrunde. In der Order of Merit liegt Holpfer mittlerweile auf Platz 31 und zählt damit zu den besten deutschsprachigen Spielerinnen.