Genesis Championship

DP World Tour – 24.-27. Oktober | Jack Nicklaus Golf Club Korea/Südkorea

Die reguläre Saison der DP World Tour endet diese Woche mit der co-sanctioned Genesis Championship im fernen Südkorea. Genauer gesagt im Jack Nicklaus Golf Club Korea in Incheon, wo 90 DP-Tourspieler auf 30 Konkurrenten der Korean PGA Tour treffen. Dramatik verspricht vor allem das Rennen um einen Platz in den Top 114 im Race to Dubai, der die volle Spielberechtigung für die nächste Saison garantiert. Zudem geht es um einen Platz unter den Top 70, um beim Saisonfinale in den Vereinigten Arabischen Emiraten dabei zu sein. Bernd Wiesberger ist sein Platz beim ersten Playoff-Turnier bereits sicher. Er gönnt sich diese Woche daher eine Schaffenspause. Matthias Schwab kommt nach einem gelungenen Wochenende in der Vorwoche mit Selbstvertrauen und liegt als 110 im Ranking in ausgezeichneter Position, um sich seine Tourkarte für 2025 endgültig zu sichern. Denn selbst wenn er diese Woche leer ausgeht, müssten die außerhalb des Cut-Offs platzierten Spieler die benötigten Resultate erst liefern. Dazu zählt u.a. Lukas Nemecz. Für den Steirer ist es als 133. im Race to Dubai aber bereits ein weiterer Weg. Ein Spitzenergebnis rund um Platz 10 ist zumindest von Nöten, um die aktuell knapp 80 Punkte Rückstand auf den 114. im Ranking aufzuholen. Nur ein geschaffter Cut bei den letzten sechs Turnieren ist allerdings kein gutes Vorzeichen. Hier geht's zu den Interwetten-Wettquoten!  

Runde 1 – Schwab leistet sich kaum Fehler und startet mit einer Par-Runde. Nemecz steht vor seiner persönlichen Mission Impossible  

Matthias Schwab ist in der Auftaktrunde selten auf Abwegen. Seine Drives finden konstant die Fairways und auch die Grünschläge landen oft auf dem Kurzgemähten. Fünfmal verpasst er das Grün, im Kurzspiel rettet er aber zumeist das Par. Seine Annäherungen sind jedoch nicht präzise genug, um sich aussichtsreiche Birdie-Chancen zu erspielen. Auf Loch 17 (Par 3), seiner achten Spielbahn, nutzt er eine der wenigen Gelegenheiten. Weitere Birdie-Putts wollen nicht fallen. Auf Loch 9 (Par 4) muss er nach einer in den rechten Grünbunker verzogenen Annäherung zum Abschluss noch ein Bogey hinnehmen. Die Even-Par-72 bringt ihm zu Auftakt Rang 62 ein. 

Zwei Schläge dahinter rangiert Lukas Nemecz. Er startet perfekt mit einem Birdie auf Loch 10 (Par 4), kann an den vielversprechenden Auftakt in weiterer Folge aber nicht anknüpfen. Zwar spielt er weiter sicher von Tee to Green, die letzte Präzision bei den Annäherungen fehlt aber auch bei ihm. Und auf den Grüns klappt es folglich auch nicht nach Wunsch. Ein vergebener Par-Putt aus einem Meter Entfernung auf Loch 8 (Par 3) raubt ihm schließlich den Fokus und lässt den Druck zu Kopf steigen. Auf dem anschließenden Par 5 fliegt der Abschlag prompt links ins Aus, ein Doppelbogey ist die Folge. Auf den Back Nine setzt sich die Misere mit erfolglosen Birdie-Putts aus idealer bis machbarer Distanz fort. Erst auf Loch 7 (Par 5) kann er sich einen ersten Schlag zurückholen. Mit einer Annäherung aus dem Rough direkt ins Wasserhindernis links vom Grün auf Loch 9 ist der Schlag jedoch wieder dahin. Die 74 (+2) bringt ihn nun noch stärker in die Bredouille und macht die Rettungsmission endgültig zu seiner persönlichen Mission Impossible.  

Runde 2 – Schwab bringt ein Malheur um den Lohn seiner Arbeit. Nemecz kann sich nicht mehr erfangen 

Schwab zieht zunächst sicher seine Bahnen und kann sich dank eines gelochten Birdie-Putts aus mehr als sieben Metern auf Loch 2 über den ersten roten Eintrag freuen. Auf Loch 6 (Par 4) muss er vom Tee jedoch nachladen und findet auch mit dem zweiten Ball nicht den direkten Weg zur Fahne. Nach einem zu kurz gebliebenen Chip geht er schlussendlich mit einem Triplebogey vom Grün. Die Antwort folgt aber prompt mit einem Birdie auf dem folgenden Par 5. Vor dem Turn muss er dafür zweimal wieder sein Können unter Beweis stellen, um die Pars zu retten. Auf den Back Nine läuft das Spiel nach Anlaufschwierigkeiten wieder sicher. Und mit Birdies auf Loch 11 (Par 4) und per Chip-In auf Loch 16 (Par 4) erspielt er sich noch eine 71 (-1). Damit schafft der 29-jährige auf der Linie den Cut (-1). Aktuell verliert er damit zwei Plätze in der Order of Merit, die Spieler, die ihm jetzt noch gefährlich werden können, müssen am Wochenende aber erst richtig in Fahrt kommen. Und auch der Steirer hat noch Raum für Verbesserung. 

Nemecz schafft den Turnaround mit einer 77 (+5) nicht mehr. Zwar kann er zu Beginn wieder ein frühes Birdie notieren, mit einem Bogey-Triplepack von Loch 4 bis Loch 6 – vor allem aufgrund von Problemen rund ums Grün - geht der Absturz aber weiter. Nach dem Turn kommen noch vier weitere Schlagverluste hinzu, ehe er auf dem Par 5 von Loch 18, wo er gestern noch ein Doppelbogey kassierte, die Saison mit einem Birdie abschließt. In der Order of Merit bedeutet dies Rang 134. Die volle Tourkarte ist damit verloren. Mit Kategorie 20 (Spieler zwischen Rang 132 und 154 im Race to Dubai) hat er nur noch eingeschränktes Spielrecht. Er hat aber noch die Chancen via Q-School sich seine volle Tourkarte zurückzuholen. Allerdings ist das sechstägige Turnier eine immense Herausforderung für Körper und Geist und nur die besten 25 plus Geteilte erhalten am Ende eine Spielberechtigung. 

Runde 3 – Schwab spielt konstant und kann sich auf dem Leaderboard verbessern. Gefahr droht allerdings noch 

Schwab spielt von Tee to Green wie aus einem Guss und verpasst kaum ein Grün “in Regulation”. Die erste Birdie-Chance kann er auch gleich auf Loch 1 (Par 4) verwerten, insgesamt will es bei seinen Gelegenheiten aber nicht nach Wunsch klappen. Gestern gehörte er mit 26 Putts (im Schnitt 1.7 per GiR) noch zu den Besten, heute zählt er jedoch 32 Putts (1.9 per GiR). In Nöte kommt er kaum, einzig Loch 6 (Par 4) kostet ihm, nach einem erneut kurz gebliebenen Chip, auch heute einen Schlag. Auf der Habenseite steht sonst ein Schlaggewinn auf Loch 11 (Par 4). Die zweite 71 (-1) in Folge rettet er im Finish noch mit einem Par-Save auf Loch 16 (Par 4). Vor dem Schlusstag kann er sich mit seinen konstanten Ergebnissen auf dem Leaderboard verbessern und liegt nun auf Rang 44 (-2). Gefahr droht ihm allerdings noch von einigen Konkurrenten, die in Position liegen, um mit einem Schlussspurt noch die nötigen Punkte einzusammeln.

Finalrunde – Schwab kommt nicht mehr ins Schwitzen und sichert seine Tourkarte beim letzten Saisonturnier ab 

Schwab muss auf Loch 2 (Par 4) früh ein erstes Bogey notieren, hält den Schaden dank eines gelochten Putts aus knapp zwei Metern aber noch in Grenzen. Die unmittelbare Antwort bleibt – trotz ein paar aussichtsreicher Gelegenheiten – jedoch aus. Nach einer langen Par-Serie muss er auf Loch 12 (Par 4) noch dazu einen weiteren Schlagverlust hinnehmen. Aber selbst mit diesem Ergebnis hat er zu diesem Zeitpunkt nichts zu befürchten. Die meisten Konkurrenten um die Plätze in den Top 114 der Order of Merit können am Schlusstag ebenfalls nicht ihr bestes Spiel auf den Platz bringen. Im Finish kann der Steirer zudem die beiden Par 5 Bahnen gekonnt zum Birdie nutzen – auf Loch 18 beendet er die Saison sogar beinahe mit einem Hole-Out-Eagle – und kommt mit einer Even-Par-72 zum Scoring. Damit landet zum Saisonabschluss auf Platz 49 (-2) und beendet die Saison im Race to Dubai auf Rang 112

Der Steirer bringt eine für ihn persönlich schwierige Saison, in der er nie wirklich zu seiner Form gefunden hat, somit versöhnlich - mit dem Minimalziel Erhalt der Tourkarte - zu Ende: „Positiv ist und war die Erkenntnis, dass ich trotz ständigen Problemen mit meinem Spiel mithalten konnte. Ich bin überzeugt, dass ich im kommenden Jahr mit einigen Verbesserungen vorne mitspielen kann. Ziel ist die PGA-Tour-Karte, die ich bereits 2022 und 2023 innehatte. Letztlich bin ich mit dem Ergebnis in diesem Jahr zufrieden. Mehr war heuer nicht drinnen. Ich werde jetzt einmal Urlaub machen, regenerieren und mich dann in USA auf die neue Saison vorbereiten. Diese wird für mich voraussichtlich im Dezember mit zwei Turnieren in Afrika und vor Weihnachten noch mit einem Turnier auf Mauritius beginnen.“ 

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