BMW PGA Championship 2025

DP World Tour – 11.-14. September | Wentworth Club, Surrey/England 

Wiesberger verliert im Race to Dubai wieder an Boden auf die vollen Tourkarten für 2026

Während sich Ryder Cup Vice Captain Alex Noren mit seiner aktuellen Form - er feiert seinen zweiten prestigeträchtigen Sieg binnen 21 Tagen - selbst beinahe noch zum Pick von Captain Luke Donald gemacht hat, geht Bernd Wiesberger beim Saison-Highlight in Wentworth leider leer aus.  

An seiner Präzision mit dem Driver liegt es allerdings nicht, gehört er doch an beiden Tagen in dieser Statistik zu den Top Ten. In Runde eins zählt zudem seine Rate an Grüntreffern zu den besten Zehn. Allerdings bringt er die entsprechenden Scores nicht aufs Papier. Mit nur einem gelochten Birdie-Putt an Tag eins (just auf Spielbahn 18) geht sich bei drei Bogeys nur eine 74 (+2) aus. Damit ist die Ausgangsposition bereits wenig vielversprechend. Ein Auftaktbogey an Tag zwei sorgt für eine weitere Verschlechterung, ehe rund um den Turn drei Birdies binnen fünf Löchern folgen. Da er sich im Finish - neben einem weiteren Schlaggewinn - auch zwei Doppelbogeys leistet, rückt der Cut aber wieder in weite Ferne. Nach der 73 (+1) fehlen ihm sechs Schläge auf ein Wochenendticket. 

Im Rennen um die volle Tourkarte für 2026 ist das Ergebnis ein weiterer Rückschlag für den Burgenländer. Nunmehr liegt er auf Rang 131. Nächste Woche folgt mit den Open de France – bei der auch ÖGV Kaderspieler Fabian Lang dank einer bei der French Amateur erspielten Wildcard an den Abschlag gehen wird – ein Turnier, das zu den Sternstunden von Wiesbergers Karriere zählt. 2019 konnte er den Titel mit nach Hause nehmen. Erstmals seit 2002 wird heuer allerdings nicht in Le Golf National gespielt. 

BMW PGA Championship 2025 

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Turniervorschau

Im Race to Dubai ist die nächste Station das größte Saison-Highlight. Am Programm steht die prestigeträchtige BMW PGA Championship im traditionsreichen Wentworth Club, dem Headquarter der DP World Tour. Seit 1972 zählt das Event zum fixen Bestandteil des Turnierkalenders, seit Einführung der Rolex Series im Jahr 2017 hat es seinen Status als das Flaggschiff-Event der Tour noch weiter gefestigt. Mit einem Preisgeld von nunmehr 9 Millionen US-Dollar und der Position in einer entscheidenden Phase der Saison (bis 2019 wurde im Mai gespielt) zieht das Event Jahr für Jahr alle europäischen Stars sowie starke internationale Konkurrenz an.

Nach der Bekanntgabe der Ryder Cup Spieler für 2025 versammeln sich fast alle europäischen Teilnehmer - nicht im Feld steht nur Sepp Straka, der sich nach der Geburt seines zweiten Kindes zunächst um die Familie kümmert, ehe er Anfang nächster Woche in New York zum Team stößt. Denn das Team fliegt nach dem Turnier gemeinsam über den Atlantik. 

Dafür dürfen die Fans ein letztes Mal die weiteren elf Ryder Cupper sowie Captain Luke Donald und seine Vizekapitäne Alex Noren und Francesco Molinari bestaunen. Viele von ihnen haben in Wentworth bereits große Erfolge gefeiert – sechs der 14 Teammitglieder am Start konnten das Turnier schon gewinnen. Das "schlechteste" Ergebnis in Wentworth ist ein 18. Platz von Ryder Cup Debütant Rasmus Højgaard - und die Chancen stehen nicht schlecht, dass er diese rote Laterne diese Woche abgibt. 

Aber auch internationale Golfstars und Major-Sieger lassen sich die BMW PGA Championship nicht entgehen: Hideki Matsuyama gibt sein Turnierdebüt, Adam Scott, Patrick Reed, Brooks Koepka und Justin Rose komplettieren ein Feld, das in seiner Dichte im europäischen Vergleich nicht zu überbieten ist. 

Aus rot-weiß-roter Sicht liegt der Fokus auf Bernd Wiesberger. Der Burgenländer hat sich nach einer schwierigeren Phase im Sommer zuletzt wieder stabilisiert und mit Rang T26 in Irland sein drittbestes Saisonergebnis eingefahren. Damit zeigt die Formkurve wieder nach oben – doch um die Tourkarte für 2026 einzutüten, braucht es weitere konstante Leistungen über vier Runden. Letzte Woche kam ihm nur der Moving Day in die Quere. Sein bestes Ergebnis in Wentworth ergatterte er sich bereits 2013 mit Platz T12. Ein ähnliches Resultat würde ihm in seiner Situation gerade recht kommen. Aber auch schon ein Top 40 Platz würde ihm genug Punkte einbringen, um zumindest vorläufig wieder zu den Spielern mit voller Startberechtigung für nächste Saison zu zählen.  

Matthias Schwab befindet sich derzeit auf der Warteliste (3. Reserve), wird es aller Voraussicht also nicht ins Feld schaffen. Für ihn bleiben nach Wentworth noch fünf Gelegenheiten, Punkte im Kampf um die Spielberechtigung für 2026 zu sammeln – es wird allerdings eine schwierige Aufgabe, seit seinem Saisonstart in den UAE ging es für ihn im Ranking stetig bergab. Mittlerweile rangiert er außerhalb der Top 200.