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Straka wird bei der Open Championship dank Aufholjagd noch Zweiter und schafft Historisches. Schwab sorgt nach einem Zwischentief für einen versöhnlichen Abschluss. Nemecz und Spitz verpassen den Cut. 

PGA Tour – Hero World Challenge / 30. November – 3. Dezember 

Die Hero World Challenge, das hochkarätig besetzte Einladungsturnier von Tiger Woods (der nach langer Verletzungspause sein Comeback gibt) für 20 der besten Golfer der vorangegangenen Saison, wird seit 2015 zum siebenten Mal im Albany Resort auf den Bahamas ausgetragen – an dem Woods selbst beteiligt ist. Starke Winde sind dabei zumeist ein treuer Begleiter und können den von Ernie Els designten Platz zur Herausforderung machen. Bei den letzten beiden Austragungen sicherte sich FedExCup-Champion Viktor Hovland jeweils den Titel. Vieles spricht dafür, dass er auch beim dritten Antritt wieder ganz oben steht. Etwas dagegen hat auch Sepp Straka, der nach seiner Turnierpremiere im Vorjahr heuer wieder in dem ausgewählten Kreis mit von der Partie ist. 2022 wurde er geteilter 10.

 

Runde 1 – Straka kann zum Auftakt nicht mit den Besten mithalten

Sepp Straka startet mit Problemen in die Auftaktrunde und muss auf Loch 2 (Par 3) nach zweimaligem Besuch in der Bunkerlandschaft gleich ein Doppelbogey hinnehmen. Ein Birdie auf dem folgenden Par 5 lässt zwar auf Besserung hoffen, doch auch in weiterer Folge muss er wiederholt um die Pars kämpfen. Dank nervenstarken Putts kann er den Score aber stets retten. Auf dem kurzen Par 4 von Loch 7 nimmt er zudem ein zweites Birdie mit und spielt sich wieder auf Even zurück. Auf den Back Nine verläuft das Spiel insgesamt sicherer, auf und rund um die Grüns hat er aber weiterhin immer wieder seine Schwierigkeiten. Mit nur einem Bogey auf Loch 16 (Par 4) hält er den Schaden aber weiter in Grenzen. Das hält ihn aber natürlich nicht davon ab auf Loch 11 (Par 5) auch ein Birdie mitzunehmen. Mehr als eine Even-Par-72 ist aber heute nicht drinnen.

 

Runde 2 – Straka ist in Runde 2 deutlich besser in Schuss

Sepp Straka verpasst zwar auf Spielbahn 1 (Par 4) den Fairway – das einzige Mal über die gesamte Runde – und in weiterer Folge das Grün, dank versenkten Chip aus knapp 24 Metern notiert er dennoch bereits das ersten Birdie. Auf dem Par 5 von Loch 3 lässt er nach perfekten langen Spiel sogleich den nächsten Schlaggewinn folgen. Auf dem nächsten Par 5 (Loch 6) kassiert er inklusive Strafschlag hingegen das erste Bogey. Die Aufholjagd geht weiter mit drei Birdies auf den nächsten fünf Löchern auf Front bzw. Back Nine – zwei davon auf Par 5 Löchern. Und dank einem Birdie-Doppelpack auf den Löchern 14 (Par 4) und 15 (Par 5) ist er auf Kurs beste Runde des Tages. Doch ein Drei-Putt auf dem Grün von Loch 17 (Par 3) kostet ihm ein abschließendes Bogey. Mit 67 (-5) Schlägen spielt er aber immer noch die geteilt zweitbeste Runde des Tages und verbessert sich auf Rang 8.

 

Runde 3 – Straka setzt sich in den Top Ten fest und hat das Podium noch im Visier

Mit einem Birdie auf Loch 1 (Par 4) – diesmal dank versenkten Putt aus knapp elf Metern – startet Sepp Straka erneut ideal in die Runde. Zwar verpasst er auf Loch 2 (Par 3) nach einem Ausflug in den Grünbunker das Up and Down zum Par, die Birdie-Putts wollen aber bis zum Turn weiter regelmäßig fallen. Angefangen auf den Par 5 Bahnen von Loch 3 und Loch 6, sowie auf dem Par 3 von Loch 8. Nach dem Wechsel auf die Back Nine findet er die Fahnen mit seinen Annäherungen nicht mehr so exakt. Die Birdie-Ausbeute fällt auf ein Minimum zurück. Nur auf dem Par 5 von Loch 15 kann er von seinen Schlaglängen profitieren und per Tap-In den Schlaggewinn notieren. Auf dem Leaderboard kann er sich mit der 68 (-4) zwar nicht weiter verbessern und bleibt auf Rang T8 (-9), mit nur zwei Schlägen Rückstand auf das Podium ist am Schlusstag aber noch eine Verbesserung möglich.

 

Finalrunde – Straka erobert mit der zweitbesten Runde des Turniers noch Platz 2

Sepp Straka spielt sich zum Abschluss in einen Rausch, bleibt fehlerfrei und lässt kaum eine Chance liegen. Die Birdie-Jagd beginnt beinahe mit einem Hole-In-One auf dem Par 3 von Loch 2. Weiter geht es mit vier Birdies bis zum Turn. Zweimal ist er auf Par 5 Bahnen erfolgreich, zweimal auf Par 4s. Nur auf den Par 3 Löchern will ihm noch kein Schlaggewinn gelingen. Nach dem Turn erspielt er sich zunächst solide seine Pars, ehe er im Finish mit drei Birdies auf den letzten fünf Löchern nochmals aufdreht. Die 64 (-8) ist auch beinahe die beste Runde des Turniers und wird nur durch Viktor Hovland, der ebenfalls am Schlusstag noch einen Sprung nach vorne macht, um einen Schlag übertroffen. Auf den Sieger Scottie Scheffler fehlen Straka zum Schluss nur noch drei Schläge – ein Rückstand den er sich bereits in der Auftaktrunde aufgerissen hat. In der Weltrangliste erklimmt der Österreicher damit historische Höhen. Als erster heimischer Golfer rangiert Straka nun in den Top 20 der Welt. Bisherige Bestmarke war ein 21. Platz von Bernd Wiesberger.

 

Leaderboard
DP World Tour – Investec South African Open Championship, ISPS HANDA Australian Open / 30. November – 3. Dezember 

Der Opening Swing der DP World Tour geht auch in der zweiten Woche auf zwei verschiedenen Kontinenten über die Bühne. Auf dem Programm stehen in Sydney (Australien) bzw. Johannesburg (Südafrika) jeweils die nationalen offenen Meisterschaften. Die ISPS HANDA Australian Open, wobei Männer und Frauen (in zwei Wertungen) gleichzeitig aufteen, haben heuer ein neues Zuhause. Der Australian Golf Club ist an allen vier Tagen Gastgeber, der Lakes Golf Club nur an den ersten beiden Tagen. Am Start aus österreichischer Sicht ist Lukas Nemecz, der sich in der Vorwoche bereits gut mit den Bedingungen in DownUnder anfreunden konnte. Auf dem Spiel stehen dabei auch drei Tickets für die Open Championship 2024. Bei der Investec South African Open Championship wird hingegen Geschichte geschrieben.

 

Das Blair Atholl Golf & Equestrian Estate (entworfen von Gary Player) misst kolossale 8.233 Yards (7.528 Meter) – was einer Steigerung um 72 Yards gegenüber dem Vorjahr entspricht, als der Austragungsort bereits als der längste jemals auf der Tour gespielte Platz in die Geschichte einging. Der Kurs besteht gleich aus fünf Par 5 Bahnen (vier davon länger als 550 Meter), vier Par 4 Löcher sind länger als 450 Meter und das kürzeste Loch ist noch immer stolze 180 Meter lang. Der Herausforderung stellt sich aus österreichischer Sicht Matthias Schwab, der damit seit Jännger 2022 sein erstes reines DP World Tour Turnier bestreitet. 2020 wurde er bei der South African Open bereits geteilter 14.

 

Runde 1 – Nemecz liegt nach der Auftaktrunde unter der Cut-Linie. Schwab platziert sich in den Top Ten

Lukas Nemecz nimmt seine Auftaktrunde im Lakes GC in Angriff, der an den Ergebnissen gemessen schwerer zu bespielen ist als der zweite Turnierschauplatz. Der Start in die Runde klappt mit einem Birdie auf Loch 1 (Par 4) noch perfekt. Doch mit zwei Schlagverlusten auf den nächsten vier Spielbahnen zeichnet sich ein harter Kampf bereits ab. Dank soliden Spiels kann er sich aber zahlreiche Pars erspielen. Auf ständige Birdie-Jagd kann der Steirer aber nicht gehen. Nur noch auf Loch 13 (Par 4) nimmt er einen Schlaggewinn mit. Da er im Gegenzug auf dem Par 5 von Loch 14 auch noch ein weiteres Bogey notieren muss, fällt er jedoch wieder auf +1 zurück. Bis zum Ende ändert sich daran nichts mehr. Mit insgesamt 73 Schlägen reiht er sich auf dem Leaderboard jedoch nur auf Rang 90 ein. Der Cut ist derzeit aber nur zwei Schläge entfernt.

 

Matthias Schwab hat in Südafrika keine Anlaufschwierigkeiten und beginnt auf dem Par 5 von Loch 10 – mit 586 Metern nur das zweitlängste Loch des Platzes – mit einem Birdie. Über die extralangen Löcher der Back Nine kommt er schadlos hinweg. Mit einem Birdie auf Loch 18, dem mit 519 Meter kürzesten Par 5, sorgt er zudem für den idealen Abschluss der ersten Neun. Nach dem Turn muss er auf Loch 1 (ein 582 Meter langes Par 5) allerdings den ersten Schlagverlust hinnehmen. Die Antwort folgt auf Loch 5, dem nächsten Par 5 (554 Meter), mit dem dritten Birdie. Kurz muss er nochmals einen Rückschlag in Form eines Bogeys auf Loch 6 (Par 3) hinnehmen. Im Finish dreht der Steirer aber nochmals auf und versenkt noch auf den letzten drei Löchern drei Birdie-Putts. Mit der 68 (-4) schafft er sich eine perfekte Ausgangsposition und liegt auf Rang T6.

 

Runde 2 – Nemecz tritt nach Runde 2 die Heimreise an. Schwab fällt deutlich zurück

Lukas Nemecz macht zu Beginn der Runde – im Australian Golf Club – einen sehr guten Eindruck und klettert das Leaderboard stetig nach oben. Zunächst mit einem Birdie-Doppelpack auf den Löchern 11 (Par 3) und 12 (Par 4). Vor dem Turn folgt noch ein Birdie auf dem Par 5 von Loch 18. Nach dem Wechsel auf die Front Nine wendet sich das Blatt allerdings. Mit drei Bogeys in Folge von Loch 1 bis Loch 3 verabschiedet er sich wieder aus dem Rennen um den Cut und mit einem weiteren Bogey auf Loch 17 (Par 4) schließt er den Ausflug nach Australien mit einer 72 (+1) ab. Der Cut ist vier Schläge entfernt.

Matthias Schwab legt in Runde zwei den Rückwärtsgang ein. Auf den Front Nine, wo er gestern im Finish noch aufgetrumpft hat, bleibt er mit zwei Bogeys bei nur mehr einem Birdie bereits knapp über Par. Auf den zweiten Neun wird es sogar noch schlimmer. Drei weitere Bogeys kommen auf die Scorekarte. Schlaggewinn will ihm keiner mehr gelingen. Mit insgesamt 76 (+4) Schlägen fällt er auf Even-Par und Platz 59 zurück und bleibt nur knapp über der Cut-Linie.

 

Runde 3 – Schwab findet am Moving Day nicht zurück in die Spur

Matthias Schwab findet in Runde 3 erneut nicht zu seinem Spiel und bleibt am Ende des Feldes. Zwar liegt er was die Driving Accuracy betrifft unter den besten 5, mit weniger als 50% getroffenen Grüns und insgesamt 30 Putts kann er auf der langen Wiese aber keinen guten Score zusammenbringen. Schlaggewinn will ihm auf dem Weg zur zweiten 76 (+4) gar keiner gelingen. Dafür muss er vier Bogeys hinnehmen – je zwei auf Front bzw. Back Nine. Vor dem Schlusstag liegt er damit auf Rang 69 (+4).

 

Finalrunde – Schwab sorgt mit einer 69 für einen versöhnlichen Abschluss

Matthias Schwab startet früh am Morgen in Flight 2 in die Runde und notiert auf dem Par 5 von Loch 1 bereits das erste Birdie. Ein Bogey auf Loch 6 (Par 3) kommt ihn zwar zwischendurch in die Quere, mit einem weiteren Birdie auf dem folgenden Par 4 findet er noch vor dem Turn die passende Antwort. Die Back Nine startet er ebenfalls mit einem Birdie – auf dem Par 5 Loch 10. Es mischt sich auf Loch 12 (Par 4) zwar auch ein weiterer Schlagverlust unter, dank einem starken Finish mit einem Birdie-Doppelpack auf den Löchern 17 (Par 3) und 18 (Par 5) sorgt der Steirer bei seiner vorläufigen Rückkehr auf die DP World Tour aber noch für einen versöhnlichen Abschluss. Mit der 69 (-3) verbessert er sich auf dem Leaderboard noch auf Rang 52.

 

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LPGA Tour – Q-Series / 30. November – 5. Dezember 

Die letzte Etappe der LPGA und Epson Tour Qualifying School 2023 beginnt am Donnerstag mit dem Start der LPGA Q-Series auf dem Magnolia Grove Golf Course in Mobile, Alabama. 104 Spielerinnen kämpfen in sechs Runden an sechs Tagen in Lower Alabama um eines der begehrten Tourtickets. Allerdings nur die besten 45 plus Teilungen, erhalten eine LPGA-Tour-Mitgliedschaft für die Saison 2024. Emma Spitz hat sich ihr Ticket mit einem starken Auftritt bei der Stage II erspielt und will auch in der entscheidenden Runde einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Für die Niederösterreicherin ist es nach dem ersten Quali-Versuch im Vorjahr, bei dem sie allerdings bereits in Stage II scheiterte, der zweite Anlauf für ihre LPGA Tourkarte.

 

Spitz spielt solide verpasst aber den Cut nach vier Runden und verpasst somit auch im zweiten Anlauf die LPGA Tourkarte

Emma Spitz hat sich in ihrer Rookie-Saison mit 17 Cuts bei 21 Turnieren sowie neun Top 20 Platzierungen auf der Ladies European Tour einen Namen gemacht und mit Platz 53 in der Gesamtwertung die Tourkarte souverän abgesichert. Die erhoffte Tourkarte für die lukrativere LPGA Tour verpasst die Jung-Proette bei dem über sechs Runden gespielten Q-School Turnier-Marathon hingegen. Zwar zeigt sie in allen vier Runden eine solide Leistung, für den Cut der besten 65 plus Geteilte reicht es aber nicht. Auf den Scorekarten dominieren bei der Niederösterreicherin die Par-Ergebnisse. Insgesamt leistet sie sich elf Schlagverluste (neun Bogeys, ein Doppelbogey). Auf der Habenseite stehen neun Birdies. Nach Runden von 72, 73, 72 und 71 Schlägen fehlen schlussendlich fünf Schläge um in den zwei verbleibenden Runden um die Tourkarte zu spielen. Allerdings: auch wenn sie den Cut verpasst hat, fliegt sie nicht mit leeren Händen nach Hause. Alleine die Teilnahme an allen vier Runden sichert ihr eine Epson Tour-Karte in der Kategorie C. Die zweite Liga im US-amerikanischen Damengolf dient als Sprungbrett für die LPGA Tour.

 

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Legends Tour – Vinpearl DIC Legends Vietnam / 30. November – 2. Dezember 

Die Legends Tour beschreitet mit dem vorletzten Event der Saison 2023 neue Wege und veranstaltet erstmals ein Turnier in Vietnam. Schauplatz der Vinpearl DIC Legends Vietnam ist das Vinpearl Resort Nha Trang, eines der Flaggschiffe im vietnamesischen Tourismus. Markus Brier und Kollegen betreten im Rahmen der Legends Tour somit kurz vor Ende der Saison Neuland. In der Jahresrangliste liegt der Österreicher derzeit auf Rang 27. Sein bisher schlechtestes Ergebnis in der Order of Merit war in zwei Saisonen ein 11. Platz (2022). 2021 wurde er sogar 4. Um wieder nach vorne zu stoßen braucht er in Südostasien bereits ein Spitzenergebnis.

 

Markus Brier leistet sich zu viele Fehler und kommt nicht über Platz 24 hinaus

In der Auftaktrunde schleichen sich bereits zahlreiche Fehler ins Spiel von Markus Brier. Zwei Birdies stehen ganzen sieben Bogeys gegenüber – gleichbedeutend mit einer 76er-Runde (+5). In Runde zwei findet er besser in den Rhythmus und kann auf den Grüns sechs Birdie-Putts stopfen. Doch neben einem Bogey trüben vor allem zwei Doppelbogeys das Bild. Mit der 71 (-1) kann er sich aber immerhin vom hinteren Teil des Leaderboards verabschieden. Zum Abschluss bleibt der Wiener aber wieder über Par. Auf dem Par 5 von Loch 5 notiert er zum dritten Mal in Folge das Birdie, ein weiterer Schlaggewinn folgt auf dem Par 3 von Loch 10, bei vier Bogeys überwiegen aber erneut die negativen Einflüsse. Mit der 73 (+2) beendet er das Turnier auf Rang 24. In der Jahreswertung liegt er vor dem letzten Saisonturnier auf Rang 25.

 

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