Abu Dhabi HSBC Championship
DP World Tour – 07.-10. November | Yas Links, Abu Dhabi/UAE
Die Saison auf der DP World Tour geht mit der Abu Dhabi HSBC Championship und dem Beginn der neu eingeführten DP World Tour Play-Offs in den Endspurt. Nur die besten 70 Spieler der Order of Merit haben sich auf den Weg nach Abu Dhabi gemacht, um am ersten von zwei Play-Off-Turnieren zum Saisonende mitzumischen. Nur die besten 50 fahren im Anschluss zur Tour Championship nach Dubai. Rory McIlroy geht als Spitzenreiter ins Saisonfinale und kann bereits zum sechsten Mal die Harry Vardon Trophy gewinnen. Rein statistisch haben noch 37 Spieler die Chance, ihm den Rang abzulaufen. Allerdings nur, wenn McIlroy bei beiden Turnieren Letzter wird. Bernd Wiesberger hat sich als 52. locker für diese Woche qualifiziert. Um auch beim finalen Saisonevent dabei zu sein, braucht er also eine Verbesserung in der Rangliste. Sein letztes Top 25 Ergebnis hat er allerdings bereits Anfang September eingefahren. Als bestes Ergebnis bei diesem Turnier hat er einen 4. Platz aus 2017 stehen (zudem zwei weitere Top Ten Ergebnisse), allerdings wurde das Turnier seit der Erstaustragung 2006 immer im Jänner veranstaltet. Hier geht's zu den Interwetten-Wettquoten!
Runde 1 – Wiesberger startet an einem hitzigen Low-Scoring-Day solide
Für die ganze Woche ist in Abu Dhabi große Hitze angesagt, selbst zu früher Stunde. Die DP World Tour erlaubt den Spielern daher mit kurzen Hosen an den Abschlag zu gehen. Bernd Wiesberger legt, abgesehen von ein paar Abschlägen, einen soliden Start hin und erspielt sich zahlreiche Birdie-Chancen. Auf den Front Nine ist die Ausbeute mit zwei verwandelten Gelegenheiten noch ausbaufähig. Nach dem Turn kann er die Anzahl aber verdoppeln. Das erste trotz misslungenem Abschlag auf Loch 11 (Par 5). Ein Ausflug in einen kleinen, aber tückischen Fairwaybunker auf Loch 12 (Par 4) gefolgt von einer kurz gebliebenen Annäherung kostet ihm allerdings ein Doppelbogey. Auf dem Weg zur Ziellinie macht er mit drei weiteren Birdies aber wieder einiges gut und schafft mit 68 (-4) Schlägen noch den Sprung in die Top 25. Im Race to Dubai macht er damit beim aktuellen Stand am Leaderboard jedoch einen kleinen Schritt zurück und würde das Finalturnier derzeit verpassen. Es ist aber noch viel Golf zu spielen. An der Spitze machen gleich mehrere Spieler einen Angriff auf den Platzrekord. Tommy Fleetwood stellt ihn aber als einziger mit einer 62 (-10) ein.
Runde 2 – Wiesberger steigert sich und macht vor dem Wochenende Boden gut
Wiesberger startet den Tag mit Problemen, die Ungenauigkeiten lässt er aber in weiterer Folge links liegen. Nur auf Loch 9 (Par 4) muss er, nach einem beinahe ins Wasser verzogenen Abschlag, ein Bogey notieren. Davor nimmt er dank perfekten Annäherungen auf den Löchern 5 (Par 4) und 7 (Par 5) bereits zwei Birdies mit. Einen großen Sprung vorwärts macht er gleich nach dem Turn - mit zwei weiteren Birdies (Löcher 10 und 12) und einem Eagle auf dem Par 5 von Loch 11. Eine aussichtsreiche Birdie-Chance lässt er auf dem Weg ins Ziel noch liegen. Auf dem Par von Loch 18 sorgt der 39-jähirge aber erneut für einen gelungenen Abschluss. Mit der 66 (-6) nähert er sich den Top Ten an und rangiert nun auf Platz 14 (-10). Im Zwischenklassement des Race to Dubai macht er zudem den Sprung in die Top 50. Für einen neuen 61er-Platzrekord (-11) sorgt hingegen Paul Waring mit einem Birdie-Feuerwerk. Der Engländer geht gleich mit fünf Schlägen Vorsprung ins Wochenende.
Runde 3 – Wiesberger kommt am Moving Day nicht in die Gänge und läuft Gefahr das Saisonfinale zu verpassen
Wiesberger muss gleich zu Beginn auf Loch 1 (Par 4) ums Par kämpfen, hält die Scorekarte mit einem versenkten Putt aus knapp zwölf Metern aber sauber. Eine gute Birdie-Chance auf dem ersten Par 5 (Loch 2) bleibt hingegen ungenutzt. Das erste Birdie gelingt auf dem nächsten Par 5(Loch 7), weitere Schlaggewinne gelingen dem Burgenländer aber nicht mehr. Nach dem Turn muss er auf den ersten Löchern wieder um die Pars kämpfen, auf Loch 12 (Par 4) kann er das Bogey jedoch nicht vermeiden. Bei Level-Par bleibt er aber nicht. Auf Loch 16 (Par 4) leistet er sich noch ein Drei-Putt-Bogey. Eine Antwort bleibt aus. Mit der 73 (+1) fällt er aus den Top 30 und braucht am Schlusstag eine deutliche Steigerung, um beim Finalturnier wieder mit dabei zu sein.
Finalrunde – Wiesberger spielt zu fehleranfällig und muss die Saison vorzeitig beenden
Wiesberger kann sich auf den Front Nine einige Birdie-Chancen und sogar eine ausgezeichnete Eagle-Chance erspielen. Auf der Habenseite steht aber nur ein Schlaggewinn auf Loch 2 (Par 5). Im Gegenzug muss er aber gleich drei Schlagverluste hinnehmen. Den ersten nach einem Drei-Putt, die anderen beiden nach Ausflügen in Grünbunker. Auf den Back Nine ist die Birdie-Ausbeute mit vier Stück deutlich besser, allerdings bleibt die Fehlerquote hoch. Zwei Drei-Putts, einer führt sogar zu einem Doppelbogey, und ein Bogey nach Schwierigkeiten von Tee to Green auf Loch 18 (Par 5) sind die Folge. Mit der 74 (+2) rutscht er am Leaderboard deutlich ab und landet auf Rang 69 (-7). Zudem verpasst er das Finalturnier als 53. im Race to Dubai. Schlechter platziert war der 39-jährige nach einer vollen Saison auf der DP World Tour zuletzt 2011. Die Top 50 hat er sonst nur im Corona-Jahr 2020 verpasst. Jon Rahm, der kürzlich Vater geworden ist, und Ludvig Aberg, der sich erst von einer Knieverletzung erholt, verzichten allerdings auf einen Antritt beim Saisonfinale. Wiesberger ist somit aktuell der erste Ersatzkandidat für die DP World Tour Championship.
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